Gemeindechronik

Ansicht Ruine Ehrenberg

Erste urkundliche Erwähnung:

- 1404 Ehenbühel
- 1493 Echenbichl



Ehenbichl liegt im Reuttener Talkessel, südwestlich von Reutte, zwischen dem Lech und dem Schlossberg mit der Ruine Ehrenberg. Etwa 4 km weiter in südwestlicher Richtung befindet sich die Fraktion Rieden mit etwas über hundert Einwohnern.

Ursprünglich war Ehenbichl eine Siedlung der Pfarre Breitenwang und später der Anwaltschaft Reutte. Im Jahre 1833 wurde der Ort eine eigene politische Gemeinde. Bis zur Erbauung der Brücke bei Lechaschau im Jahre 1464 war Ehenbichl ein wichtiger und günstiger Überfuhrplatz über den Lech. Daran erinnert auch ein Fresko aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts am Haus Unterried 18, das die beiden Heiligen Chirstophorus und Sebastian an einem Wasser (Lech?) darstellt.

Das Wappen, von Grün und Gold gespalten - das grüne Feld im Schildhaupt mit Gold gezinnt - im goldenen Feld eine schwarze Hirschstange, wurde der Gemeinde Ehenbichl 1983 verliehen. Die goldenen Zinnen versinnbildlichen die Festung Ehrenberg auf dichtbewaldeter Höhe, durch deren unmittelbare Nähe Ehenbichl in Kriegszeiten viel Not und Gewalt erleiden musste. Die schwarze Hirschstange wiederum erinnert an den einstigen landesfürstlichen Tiergarten und an den Wildreichtum in dieser Gegend.

Kirchlich gehört Ehenbichl zur Pfarre Breitenwang, die Ortschaft Rieden jedoch zur Pfarre Weißenbach. Die Magnuskapelle in Ehenbichl wurde auf Grund eines Gelübdes (Pest) im Jahre 1680 erbaut, die Kapelle zum hl. Georg in Rieden wurde 1900 anstelle der alten Kapelle errichtet.

Auf Ehenbichler Gemeindegebiet steht auch seit 1968 das Bezirkskrankenhaus; der moderne Neubau wurde im Juli 1997 in Betrieb genommen.